Gedanken zum Islam
Gedanken und Aussagen zum Islam

Sure 2 Verse 65-66
Zur Strafe zu Affen und Schweinen gemacht

Von Prof. Dr. Reuven Firestone, Hebrew Union College, Los Angeles, USA
Der Koran spricht dreimal davon, dass Menschen in Affen verwandelt werden. In zwei Fällen (Sure 2 Vers 65; 4:163-166) stellt die Verwandlung eine göttliche Strafe für den Bruch des Sabbats dar, obgleich das konkrete Vergehen nicht genannt wird. Beim dritten Vorfall verflucht Gott Leute, auf die er zornig ist, und macht aus ihnen Affen und Schweine. (5:60).
Einerseits werden Juden und Christen als Gläubige an den einen großen Gott respektiert (Sure 2 Vers 62; 5:69; 22:17). Andererseits scheitern sie laut Koran daran, ganz nach den göttlichen Geboten zu leben. Sie verzerrten Text oder Bedeutung ihrer Heiligen Schriften, heißt es. Würden darin Forderungen gestellt, wollten sie ihnen nicht nachkommen (2:101 und 174; 3:78; 4:46; 5:13, 41). Zudem lehnen sie laut Koran ab, die wahre Einzigkeit Gottes zu akzeptieren (4:171; 5:72-75, 116; 19:88-93; 23:91). Ihre Defizite öffnen letztlich die Tür für eine neue göttliche Botschaft, überbracht vom letzten und edelsten Propheten Gottes: Mohammed.
Die Geschichte im Koran ist einzigartig. Sie untermauert eindrucksvoll Gottes Vorsehung und seine Forderung nach Gehorsamkeit. Als eine allgemein gültige Botschaft richtet sie sich sowohl an Juden und Christen als auch an jene Araber, die traditionellen Religionen anhängen.
Die Verwandlung von Missetätern in Affen ist Teil einer größeren Botschaft, die sich in den anderen monotheistischen Schriften ebenso findet. Sie lautet: Wer Gutes tut, Böses meidet und Gottes Autorität annimmt, wird gesegnet sein und belohnt werden. Alle anderen indes werden leiden.


Quelle: Deutschlandfunk.de


© infos-sachsen / letzte Änderung: - 17.04.2024 - 17:08